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Autor Thema: Planet der Affen - Pierre Boulle  (Gelesen 6355 mal)
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« am: Januar 16, 2008, 20:03:50 »

Pierre Boulle – Planet der Affen

Autor: Pierre Boulle
Originaltitel: La Planète des Singes
ISBN: 3-453-19785-2
Verlag: Heyne Verlag
Erstveröffentlichung: September 2001

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Inhalt:

Ein Pärchen segelt durch das Weltall. Sie genießen ihr Beisammensein, als unerwartet ein kleiner Gegenstand ihre Flugbahn kreuzt. Das Objekt entpuppt sich als Flaschenpost. Das darin enthaltene Manuskript entführt die beiden in eine unglaubliche Geschichte.

Im Jahr 2500 macht sich ein Trio, Ulysee Mérou (ein kleiner Journalist), Arthur Levain (ein junger Physiker) und Professor Antelle (ein universal gebildeter Gelehrter) auf den Weg in das Sonnensystem des Beteigeuze. Zwei Jahre dauert die Reise. Dann finden sie in diesem fremden Sonnensystem einen erdähnlichen Planeten, den sie Soror taufen. Der Professor, der eigentlich vor der menschlichen Zivilisation geflohen ist, muss samt seiner Begleitung enttäuscht feststellen, dass auf Soror Menschen leben – wenn auch sehr primitive Menschen.

Die beiden jüngeren Männer sind allerdings auch fasziniert, haben sie doch zwei Jahre lang keine Frau mehr gesehen. Ein besonders schönes Exemplar dieser Wilden hat es Ulysee besonders angetan. Er nennt sie Nova.

Spätestens nachdem die Wilden das kleine Beiboot, mit dem die drei Männer auf Soror landeten, bis zur Unbenutzbarkeit demolierten, gerät auch die letzte Sympathie für die Wilden ins Wanken. Alsbald begreifen die Forschungsreisenden die grundlegende Abneigung der Wilden gegen alles Technische. Bei einer Treibjagd, die von zivilisierten Affen veranstaltet wird, wird Levain getötet. Die beiden anderen werden getrennt. Ulysee landet in einer Forschungseinrichtung, in der er und andere Wilde von den Affen Experimenten und Trainings unterzogen werden. Anfangs tarnt sich Ulysee noch als einheimischer Mensch, doch dann wird er das Versteckspiel leid. Er offenbart sich der Forschungsleiterin Zira und löst damit eine Kettenreaktion aus.

Meinung:
Es lohnt sich manchmal, die Originalbuchvorlagen zu lesen, da Bücher nicht nur Kinder ihrer Zeit sind und vor ihrem geschichtlichen Hintergrund betrachtet werden können, oft sind die Originalgeschichten so verschieden von ihrer Verfilmung, dass eine Lektüre eine andere Sicht auf den Grundgedanken eröffnet.
Der Roman schafft mit der Affenwelt ein sehr ähnliches Abbild zur Welt der Menschen. Das macht Ulysees Erfahrungen in einer verdrehten Welt deutlicher als es die Verfilmung mit Charlton Heston tat. Indem die Affen so agieren, entlarven sie den ganz normalen Wahnsinn der menschlichen Gesellschaft. Der Alltag an einer Börse, der für einen Außenstehenden kaum begreifbar scheint, wird durch die mit Aktien handelnden Gorillas und Schimpansen endgültig zu einem abstrusen Zirkus.
Schnell wird Ulysee zu einer Bedrohung für diese Gesellschaft, und es bleibt ihm nur die Flucht. Eine weitere intelligente Spezies hat keinen Platz auf dieser Welt. – Die Affen haben den Menschen vor langer Zeit diese Lektion beigebracht, wie ein historisches Dokument beweist.
Die ursprüngliche Verfilmung hält sich recht genau an den Grundgedanken der Geschichte. (Dieser Gedanke wurde in "Flucht vom Planeten der Affen" noch einmal aufgegriffen, wie auch eine kurze Passage, eben das besagte historische Dokument, die Grundlage für "Eroberung vom Planeten der Affen" bildet.)

Fazit:
Insgesamt ist es ein kleines feines Buch, das trotz seines Alters immer noch gut unterhält und dessen Ideen immer noch aktuell sind.



  Diese Rezension entstand mit freundlicher Unterstützung von Fiction Zone
« Letzte Änderung: Januar 20, 2008, 00:28:49 von Silent » Gespeichert

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